Hightech mit Herz
Ein Tumor kann auf verschiedene Weisen behandelt werden. Es hängt von der Krebsart ab, welche Therapie optimal ist. Neben einer Operation kommen etwa eine Chemotherapie, eine Hormontherapie oder die von uns genutzte Strahlentherapie infrage. Häufig ist es sinnvoll verschiedene Behandlungsmethoden miteinander zu kombinieren, um das beste Ergebnis zu erreichen: Kann ein Tumor nur mit kleinem Sicherheitssaum entfernt werden, ist meist eine adjuvante Strahlentherapie indiziert, um ein Rezidiv zu vermeiden. Mehr dazu in unserem Artikel “Wie funktioniert Strahlentherapie bei Tieren”.
Die Strahlentherapie ist für Ihr Tier nicht schmerzhaft und dauert nur wenige Minuten. So funktioniert die Technik: Die Photonen- oder Elektronenstrahlung aus dem Linearbeschleuniger schädigt das Erbgut der Krebszellen, sodass diese bei einer der nächsten Zellteilungen in einen programmierten Zelltod eintreten. Damit das gesunde Gewebe möglichst geschont bleibt, richten wir die Strahlen millimetergenau auf den Tumor und schirmen das umliegende Areal sorgfältig ab. Dafür kommen ein dreidimensionaler Bestrahlungsplan oder maßgefertigte Blenden zum Einsatz. Eine kurze Narkose ist nötig, damit das Tier keinen Stress hat und ruhig und präzise zu lagern ist. Die Narkose kann sehr oberflächlich sein, weil die Strahlentherapie selbst keinerlei Schmerzen verursacht.
Um ein Pferd zu bestrahlen, muss eine Klinik ganz speziell ausgestattet sein: Die Türen und Tische müssen deutlich größer als in Einrichtungen für Menschen oder Kleintiere sein. Neben einem Kran, mit dem das narkotisierte Pferd transportiert wird, sind gepolsterte Aufwachboxen notwendig, in denen die großen Patienten mit minimalem Verletzungsrisiko wieder aufstehen können. Wir sind auf Patienten jeder Größe eingestellt: Vom Kaninchen bis zum Kaltblut!
Strahlentherapie beim Pferd